Seit Wochen häufen sich massive Ausfälle der Saarbahn, die neuen Fahrzeuge kommen immer später und der Fahrplan wird zunehmend ausgedünnt. Diese Situation belastet Pendler:innen, Schüler:innen und Senior:innen enorm und untergräbt das Vertrauen in den öffentlichen Nahverkehr.
Deshalb ist die sofortige Einrichtung eines flächendeckenden Schienenersatzverkehrs (SEV) unumgänglich, um die Einschränkungen abzufedern und die Fahrgäste wieder zuverlässig zu erreichen. Ohne einen funktionierenden Ersatzverkehr geraten Menschen in den Stoßzeiten buchstäblich ins Regenwasser – ein Zustand, der nicht akzeptabel ist.
Wir müssen uns eingestehen, dass es noch lange dauern wird, bis die Saarbahn wieder die vereinbarten Fahrten leistet. Die anhaltenden Ausfälle und Lücken, insbesondere in den Stoßzeiten, werden nicht durch einen zuverlässigen Schienenersatzverkehr kompensiert. Wer auf die Saarbahn angewiesen ist, steht derzeit im wörtlichen Regen, wodurch das Vertrauen in den öffentlichen Nahverkehr massiv beschädigt wird.
Bisher fehlt jede überzeugende Lösung für die veraltete Fahrzeugflotte und die Lieferschwierigkeiten der neuen Züge. Stattdessen wird der Fahrplan weiter ausgedünnt, während die Fahrgäste mit Unzuverlässigkeit und unklarer Kommunikation konfrontiert werden.
Der ÖPNV in Saarbrücken muss das Rückgrat der Mobilitätswende sein und nicht ihr Risikofaktor. In einer Stadt, die klimafreundliche Mobilität fördern will, dürfen die Menschen nicht im Stich gelassen werden. Fehlen Fahrzeuge, müssen sofort Busse eingesetzt werden – und zwar zuverlässig.